Asterstein 1803

Der Asterstein wurde landwirtschaftlich genutzt und trug den Namen Pfaffendorfer Höhe. Er war Pfaffendorf zugehörig. Pfaffendorf und Arzheim waren eigenständige Gemeinden. Die heutige Lehrhohl war ein Feldweg.

Asterstein 1843

Nachdem König Friedrich Wilhelm III auf dem Wiener Kongress 1815 verkündete, dass Koblenz befestigt werden sollte, begann man ab 1818 mit dem Bau des Kernwerks auf der Pfaffendorfer Höhe. Es gehörte zum System Großfestung Koblenz, dass die Stadt Koblenz (heutige Innenstadt) schützen sollte. Die Order zur Bewohnbarmachung kam 1831, seit diesem Zeitpunkt wohnen Menschen auf dem Asterstein. Das Festungssystem wurde entscheidend vom Ingenieur Ernst Ludwig Aster als Festungsbaumeister geprägt . 1843 erhielt er für seine Verdienste den Erbadel. Am 19.3.1847 erreichte das Ober-Präsidium der Rheinprovinz eine Kabinettsorder von Friedrich Wilhelm IV:
„Um die Verdienste des Generals von Aster in dauerndem Andenken zu erhalten, habe ich bestimmt, dem Kernwerk auf der Pfaffendorfer Höhe bei Coblenz die Benennung „Aster Stein“ beizulegen …

Asterstein 1880

In den folgenden Jahren erfolgte der stetige Ausbau der Großfestung. Das Werk Glockenberg wurde schon ab 1831 errichtet, 1864-67 weiter ausgebaut und erhielt ein e Verbindung zum Horchheimer Tor (heute Kopf der Pfaffendorfer Brücke). Heute ist diese Kommunikation als „Teufelstreppe“ bekannt. Ab 1859 wurden die Erdwerke Bienhornschanze und Rheinhell errichtet. Ab 1864 baute man letzteres dann zum Fort Rheinhell aus. Ebenfalls 1864 erfolgte ein Anschluß an die Wasserleitung von Arzheim.Die Verbindung von den Forts Asterstein und Rheinhell ist heute als Lindenallee vorhanden. Die Verbindung zum Werk Glockenberg liegt neben der heutigen Rudolph-Breitscheid-Str.. Der Weg zur Bienhornschanze führte entlang der heutigen Straße „Am Asterstein“.

Asterstein 1934

Nachdem nach den Versailler Verträgen alle Festungsbauten geschleift werden mussten und die Astersteiner Festunsteile stark betroffen waren, begann man, den Asterstein zivil zu besiedeln.1922-1923 wurde das erste Wohnhaus (Fam. Schoeneberger) in der Straße „Am Asterstein“ gebaut. Ihm folgten in den Jahren 1930-31 zwei Landwohnhäuser in der Lehrhohl. Bis 1937 wurden weitere Einzel- und Doppelhäuser in der Heinrich-Ermann-Str., der Rheinhell, der Lehrhohl und der Grenzstraße errichtet. Zusätzlich begann man mit dem Bau exklusiver Häuser auf der Bienhornschanze. Zum Zeitpunkt der Eingemeindung Pfaffendorfs zu Koblenz 1937 zählte der Asterstein 237 Einwohner.

Asterstein 1942

Ab 1937 wurde die Goebenkaserne gebaut und 1939 mit Militär belegt.
Stetig wurde die zivile Bebauung vorangetrieben. Die landwirtschaftslichen Flächen wurden überwiegend zum Anbau von Erdbeeren genutzt. Der heutige Asterstein war zu Teilen Koblenz zugehörig. Die Felder östlich der Goebenkaserne gehörten zu Arzheim und wurden vom Landwirt Sauer bestellt.
Gut besuchtes Ausflugslokal waren die Viktoriagärten an der heutigen „Mauer“ mit herrlichem Blick auf die schönste Stadt der Welt: Koblenz. Später mussten die Viktoriagärten der „Adolf Hitler Mauer“ weichen.

Asterstein 1954

Während des Krieges, in dem Koblenz sehr in Mitleidenschaft gezogen wurden, musste auch der Asterstein viele Bombentreffer hinnehmen. Ziel waren vor allem die Goebenkaserne und der Brückenkopf der Pfaffendorfer Brücke. Ein Luftbild vom März 45 zeigt den Asterstein übersäht mit Bombentrichtern. Nach dem Krieg, in den frühen 50ern, wurde die „Schlesische Siedlung“ errichtet. Viele Flüchtlingsfamilien fanden hier ihr neues Zuhause. Zusätzlich bauten neue Astersteine Bürger ihre Häuser entlang der Lindenalle, der Rheinhel, der Grenzstraße und Rudolph-Breitscheid-Straße. Der Sportplatz, früher an der Lindenalle, wurde in die Goebensiedlung verlegt.

Asterstein 1957

Ab 1953 wurde die Polizeischule an der Lindenallee, auf dem ehemaligen Sportplatz, noch früher Exerzierplatz, errichtet.
Der Untere Asterstein wurde seit 1870 als Kaserne genutzt. Seit 1955 besitzt der Asterstein eine eigenständige Pfarrei, 1957 wurde die Kirche und der Kindergarten gebaut. Die Bebauung am steilen Teil der Lehrhohl rückte stetig weiter nach oben. Erst in den 50ern wurde sie für den PKW-Verkehr freigegeben und an die 1935 gebaute B42 angeschlossen.
Einzel- und Doppelhäuser wurden auf der Lier errichtet. In den 60ern folgten weitere Reihenhäuser.

Asterstein 1967

Ab wurde das Schulzentrum geplant. Das Hochhaus und der Geschosswohnungsbau an der Lehrhohl ist in den Plänen zu erkennen. Die militärische Nutzung des Unteren Astersteins wurde aufgegeben. Das Fort Asterstein wurden von Zivilisten bewohnt.1970 wurde Arzheim zu Koblenz eingemeindet. Planungsrechtlich lag die Hoheit somit in den Händen des Koblenzer Stadtrates.

Asterstein 1972

Ab 1964 wurde das Schulzentrum, der Bezirksfriedhof und die Bezirkssportanlage geplant. Die Realisierung wurde in den folgenden Jahren durchgeführtDas Hochhaus und der Geschosswohnungsbau an der Lehrhohl ist in den Plänen zu erkennen. Die militärische Nutzung des Unteren Astersteins wurde aufgegeben. Das Fort Asterstein wurden von Zivilisten bewohnt. Der evangelische Kindergarten war im heute nicht mehr existierenden Block 4 untergebracht. 1974 wurde dieser abgerissen. 1972 hatte der Asterstein ca. 2.500 Einwohner.

Asterstein 1981

1970 wurde Arzheim zu Koblenz eingemeindet. Planungsrechtlich lag die Hoheit somit in den Händen des Koblenzer Stadtrates, der erste Überlegungen für ein Neubaugebiet aufnahm. 1975 wurden die ersten Häuser an der Fritz-von-Unruh-Str. gebaut. Die heutige Duale Oberschule und das Gymnasium sind bereits auf dem Asterstein angesiedelt.
Auf Beschluß des Koblenzer Stadtrates vom 22. Oktober 1981 wurde der Asterstein als selbständiger Stadtteil erhoben.

Asterstein 2000

Bis heute wurde das Neubaugebiet weiter bebaut. Es folgte in den ab den 90ern ein Niedrighausenergiesiedlung. Heute erhält der Asterstein stetig mehr Einwohner durch die Bebauung der Passivhaussiedlung.
Die Goebensiedlung steht in großen Teilen leer. Der Asterstein hatte 2007 2572 Einwohner.

11.03.1815 Friedrich Wilhelm III: „Ich habe beschlossen… Koblenz zu befestigen…“

08.08.1818 Baubeginn der Befestigungen auf der Pfaffendorfer Höhe (Absteckung)

01.01.1826 Kernwerk ist weitestgehend errichtet

13.02.1831 Order zur Bewohnbarmachung

01.01.1831 Bau Werk Glockenberg

01.01.1859 Errichtung Erdwerk Bienhornschanze

01.01.1870 Bau der Kaserne auf dem Unteren Asterstein

01.01.1864 Bau Fort Rheinhell

19.03.1847 Kabinettsorder Friedrich Wilhelm IV: „..habe ich bestimmt, dem Kernwerk auf der Pfaffendorfer Höhe bei Coblenz die Benennung „Aster Stein“ beizulegen …

01.01.1920 Beginnendes Schleifen der Festungsbauten, Höhepunkt 1927

01.01.1922 Errichtung des ersten Wohngebäudes

01.01.1937 Eingemeindung Pfaffendorfs

22.10.1981 Der Stadtrat gibt unserem Stadtteil offiziell den Namen „Asterstein“

03.03.2007 Gründung der Karnevalsgesellschaft General von Aster e.V.